Zaragoza 2016 - Tiger Meet

Mit grossen Erwartungen sind wir nach Zaragoza gereist. Wir hatten Glück, in unserem Hotel waren Piloten und Techniker aus verschiedenen Nationen untergebracht. In der Raucherzone, vor unserer Unterkunft, hatte ich die Gelegenheit mit Piloten und Crew-Mitgliedern interessante Gespräche zu führen.
Auf einen Mietwagen haben wir verzichtet, was sich im Nachhinein als schlechte Entscheidung erwiesen hat. Am Morgen des Spotter-Day haben wir für den Transfer zur riesigen Airbase ein Taxi geordert. Ursprünglich war angedacht, dass uns der Taxi-Fahrer bis zum Stützpunkteingang bringen würde und wir von dort per Bus oder per Autostopp bis zum Meeting-Point weiterfahren würden. Mit dem vehementen Auftritt der Militärpolizei haben wir nicht gerechnet. Der Taxi-Fahrer durfte uns nicht am vorgesehenen Ort ausladen, sondern musste bis zum Spotter-Parkplatz weiterfahren, so dass uns die Fahrt mehr als die Automiete gekostet hat.
Zum Glück trafen wir einen Spotter-Kollegen, welcher uns am Abend nach Hause chauffiert hat. Vielen Dank Sam ohne Dich wäre die Rückfahrt wohl ziemlich abenteuerlich geworden.
Die Registrierung verlief etwas unüblich. Erst mussten die Fotorucksäcke auf einem speziellen Platz deponiert werden. Danach wurden alle Utensilien von einem Bombenspürhund intensiv beschnüffelt. Nachdem wir die erste Hürde geschafft hatten wurden wir an den Checkpoint weitergeleitet. Dort wurde der Inhalt der Fototaschen auf gefährliche Gegenstände untersucht. Zum Schluss ging es noch zur vermeintlichen Registrierung. Im Gegensatz zu anderen Meetings wurde die Legitimation nicht überprüft, dafür wurden wir mit einer Programmänderung (verkürztes Programm) überrascht.
Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, führten uns die Securities in den Spotterbereich. Der Weg führte über ein Gelände mit vielen Büschen und Pflanzen. Begleitet wurden wir von angenehmen südlichen Gerüchen und Sicherheitspersonal mit Trillerpfeifen, welche rege genutzt wurden.

Am NTM 2016 haben 10 Nationen, darunter auch die Fliegerstaffel 11, aus Meiringen, teilgenommen. Vertreten waren alle in Europa verwendeten Flugzeugtypen wie 2016.999 EF-18+ Hornet, EF2000 Typhoon, Mirage 2000D, F-16A/B MLU Fighting Falcon, Rafale M, F-16C/D Block 52 Fighting Falcon, JAS-39C/D Gripen, E-3A Sentry, E-2C Hawkeye, Panavia Tornado sowie diverse Hubschrauber.
Den ganzen Morgen konnten wir über 100 Flugbewegungen mitverfolgen inklusive der obligaten Flugzeugparade. Der Abstand der Flugzeuge zu dem Spottern betrug teilweise keine 10m. Das gute Wetter hat uns, was die Qualität der Fotos betrifft, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Im Anflug waren kaum gute Fotos zu machen. Gegenlicht und das Flimmern auf der Piste haben zu unscharfen und unbrauchbaren Fotos geführt. Den Nachmittag versüsste das spektakuläre Training, eine nicht geplante Session, der zwei Rafale M der französischen Marine. Der Tag war aus unserer Sicht ein voller Erfolg, auch wenn das eine oder andere etwas chaotisch Ablief.
Am zweiten Tag dem, sogenannten Open Day, konnten wir mit Sam mitfahren. Leider haben wir die Spanier falsch eingeschätzt. Die Einheimischen waren schon früh unterwegs mit dem Resultat, dass wir drei Stunden im Stau standen. Die Einzelvorführungen der EF-18+ Hornet, EF2000 Typhoon und der F-16A/B MLU Fighting Falcon konnten wir leider nur aus dem klimatisierten Auto verfolgen. Auf der Airbase angekommen, wurden wir auf einen Parkplatz im Sicherheitsbereich eingewiesen. Der Weg zum Zuschauerbereich führte über den Tarmac (!). Die Vorführungen der beiden Rafale M und der Patrulla Águila konnten wir dann vor Ort mitverfolgen. Viele Flugzeuge mit ihren Tiger-Anstrichen konnten in der statischen Show besichtigt werden

Die Tiger-Staffeln hatten ihre Markstände rund um den Zuschauerbereich aufgebaut. Souvenirs (Tiger, Käppli u.v.m.) und Spezialitäten wie Fliegerbier aus Belgien konnten erworben werden. Das belgische Fliegerbier war wohl eines der besten Biere, welche ich bisher kosten durfte!
Nach einem schönen und ereignisreichen Tag konnten wir uns dem Nebenprogramm, der Erkundung der Städte Zaragoza und Barcelona widmen.
Unser Fazit zu diesen interessanten und schönen Städten – Zaragoza wird unterschätzt und ist aus unserer Sicht absolut empfehlenswert. Barcelona ist schön, teuer, voller Menschen aber trotzdem eine Reise wert.