Hagenbuch - wir kommen!

Mit grosser Vorfreude und Neugier haben Max Schönenberger und ich uns im Frühling bei der Einsatzplanung für „Stinsy“, für das Ereignis Feldflugplatz Hagenbuch entschieden.
Nach dem heissen Juli und Anfang August hätte wohl niemand gedacht, dass der Grosseinsatz der Truppe in Hagenbuch so schlecht belohnt wird. An beiden Tagen haben wir uns leider gegen den Flug nach Hagenbuch entschieden.

Wie kommt so etwas zu Stande. Es hatte doch ab und zu Lücken? Kann sein, aber…….. Geplante, respektive, mögliche Routen waren:

1: Südwärts um die TMA Zürich herum via Bremgarten, Wangen Lachen, Zürcher Oberland,

…oder 2. Nordwärts auf dem Rhein um die TMA Zürich

Version 1 ist die sicherere Route. Da sind wir nicht im Rheintal von Hügeln bis auf 2600 Fuss, ohne Ausweichmöglichkeiten, eingeklemmt.

Haben bei der Version 1, bei einer Wolkenuntergrenze von 2500 bis 3000 Fuss, die TMA Zürich mit vielen Beschränkungen und das Zürcher Oberland im Weg.

Der Samstag Einsatz, begann bereits am Mittwoch mit genaueren Wetterprognosen Studium. Schon diese liessen Depressionen aufkommen. Am Freitag um 20Uhr erstes Telefonmeeting mit Max. Nach der Meteo Sendung von SRF, mit sehr schlechter Prognose, haben Max und ich noch keinen definitiven Entscheid getroffen. Das Wetter findet statt und kann erst, besonders bei uns in der Schweiz, am Tag des Geschehens genauer, bis genau bestimmt werden. Nächstes Meteo Briefing abgemacht am Samstag, Morgen‘s um 8Uhr. Ich habe bereits um 6:30 erste Radarbilder, Webcams vom Birrfeld, gegen Westen und in der Region Hagenbuch studiert. Diese verhiessen schlechtes. Regen und hängende Wolkenfetzen bis in die Wälder und Hügel. Auch bei mir zu Hause, in der Region Limmattal, Albiskette usw. demoralisierten. Telefonbriefing um 8 Uhr war klar negativ bezüglich Entwicklung, aber wir entschieden um 11 nochmals zu analysieren. Die Aussicht ab 14Uhr etwas besseres Wetter zu haben, bestand. Das heisst, dass zusätzliche Zeit einberechnet werden muss, da wir bei anhaltendem Regen 2 Nachbarflugzeuge, sowie Stinsy aus dem Hangar ziehen , die zwei Nachbarflugzeuge zurück in den Hangar stossen und diese dann umgehend trocknen/abledern. Sonst gibt es was zu hören von den Eigentümern. Stinsy‘s im freien stehen lassen, Sitze abdecken, denn bei Regen verhält sich das liebe Ding wie eine Regentonne. Überall rinnt es herein. Fliegen im Regen, übertrieben gesagt, nur im Sommer und mit Taucheranzug. Also definitiver Entscheid und Nachricht nach Hagenbuch, wir kommen heute nicht und hoffen auf Sonntag Morgen!
Der kam, und die Sitzung vor dem PC, begann wieder um 6:30 Uhr. Es war so mies, da bin ich gleich nochmals ins Bett. Um 8:20 hat mich Max geweckt und bestimmt, dass wir uns um 9:30 im Kampfsack, im Birrfeld treffen. Dies unter der Voraussicht, dass bei einer längeren Regenlücke, bei freien Übergängen am Albis und dem Zürcher Oberland, wir schleunigst Stinsy bereitmachen können und ab in die Luft nach Hagenbuch fliegen können. Wir harrten bis 13:00 bei Kaffee’s und diversen Gipfeli im Flugplatzresturant aus. Stets die neusten Entwicklungen am PC, iPad, iPhone kontrollierend, auf Besserung hoffend, resignierten wir enttäuscht und im Hadern mit Petrus, zogen wir uns zu unseren Familien zurück.

Sirnach am 15.8. um 09:24 nach NW

Seegräben, Z.-Oberland 15.8.15, 10:16

Dem Bericht in der Frauenfelder Zeitung zu folgen, hatte das OK Flugfest Hagenbuch aber Glück. Denn ca. 20 der 60 gemeldeten Flugzeuge haben anscheinend den Weg nach Hagenbuch, trotz misslicher Umstände, gefunden. Gute Freunde von mir haben Samstag und Sonntag tapfer dort ausgeharrt um mit uns, nach einem eventuellen Eintreffen, etwas essen oder trinken zu können. Ausser 2 Paar Schuhe und Kleider voller Dreck, viel Feuchtigkeit und Unterkühlung haben Sie einen sehr positiven Eindruck der Organisatoren mit nach Hause genommen. Diese haben mit viel Willen und Einsatz den Anlass prästiert.