Reise nach Holland: Tolle Flugzeuge, gutes Essen und alte Schiffe

07:20 mit SWISS ab Zürich nach Amsterdam. Da es in der Schweiz richtig heiss war, hatten wir natürlich etwas Sonnencreme dabei – der “scharfen Security” in Zürich fiel natürlich sofort auf, dass mein Fläschchen mit 100ml viel zu gross war – und obwohl es nurmehr halb voll war wurde es mit ernster Mine entzogen und entsorgt… und danach war es richtig schwierig, eine neue sonnencreme in einem der Duty-Free Läden zu finden, welche die “richtige” Grösse hatte. Wahrscheinlich gehört das irgendwie zum Geschäftsmodell…

Wegen dem Wetter und dem Verkehrsaufkommen wurde nach dem Boarding eine Verspätung von 50 Minuten angekündigt. Es dauerte dann aber doch nicht so lange, bis der Airbus endlich abhob. Das servierte Gipfeli war ganz in der Tradition von SWISS “frisch” aus dem Kühlschrank. Was der Pilot bezüglich des wetters in Amsterdam für ein Problem sah wurde nicht klar – alles war Bestens.

Den Mietwagen hatten wir bei SIXT reserviert. Zu äusserst günstigen Konditionen. Glaubten wir – natürlich kam dann auch SIXT mit dem bekannten Trick und drängte usn noch eine Versicherung auf. Es scheint eine übliche Vorgehensweise bei den Autovermietern zu sein.

Aber dann konnte es losgehen zu unserem ersten Ziel dieser dreitägigen Reise nach Holland…. und nach etwa einer Stunde waren wir auch schon da.

Nationaal Militair Museum

Das “Nationale Militärmuseum” in Soesterberg war sensationell. Es wurde erst vor einem Jahr auf eienr riesigen ehemaligen NATO-Flugbasis eröffnet und man kann nicht anders als es als ein Top-Museum zu bezeichnen. In einem modernen Bau sind die Exponante der holländischen Armee ausgestellt. Fahrzeuge und Flugzeuge sind gemischt udn es gibt auch interaktive Stationen, an denen einem die Militärgeschichte hollands nähergebracht wird – seöbst Srebrenica hat seinen Platz bekommen.

Das Museum ist nicht mehr die grosse Halle, wo die Fahrzeuge dicht an dicht stehen sondern es ist “locker” eingerichtet. Auf der anderen Seite hat man auch nicht versucht ein “zeitgemässes Museum der Konfliktgeschichte” zu bauen, wie man das vor ein paar Jahren leider in Deutschland gemacht hat.

Wir brauchten fast vier Stunden, um alles zu sehen – und genossen diese sehr.

Weiter nach Lelystad

Am späteren Nachmittag machten wir uns auf nach Lelystad und bezogen usnere zimmer im Hotel Airport direkt am Flughafen. Danach ging es direkt an den Yachthafen, wo einige beeindruckende Segler vertäut waren…
…und etwas später gönnten wir uns ein excellentes Nachtessen. Wir lernten auch, dass mit “Gevoogelt” in Holland Hühner gemeint sind; somit konnte man bereits jetzt die Reise auch als Bildungsreise bezeichnen.

Early Birds

Am Samstagmorgen waren wir nicht allzu früh nterwegs, sahen uns aber noch etwas auf dem weitläufigen Flugplatzgelände um. Und da standen wir plötzlich vor dem Gebäude der “Early Birds”…. wir läuteten an der Türe und wurden bald eingelassen.

Und da standen wir also in einem kleinen Hangar, welcher mit alten Flgzeugen buchstäblich vollgestopft war. Super. Damit hatten wir nun gar nicht gerechnet – genossen den Besuch aber dann doch sehr.

Die Argus von Fairchild, welche da stand würde eigentlich gut zur CAF Swiss Wing passen.
Dachten wir.
Wir haben sie aber noch nicht gekauft…

Dann ging es weiter zum Aviodrome am anderen Ende des Flugplatzes.

Flugplatz Lelystad

Der Flugplatz von Lelystad ist der grösste General Aviation Flugplatz von Holland.
Es läuft auch einiges hier – nebst dem Aviodrome und den Early Birds gibt es auch noch einige andere interessante Hangars… aber denen sieht man ihren Inhalt von Aussen meistens nicht an.

Am Samstag war ein Wasserflugzeug zu Besuch und ein paar Yaks liessen sich für eine kurze Zeit nieder.

Nicht der schlechteste Platz für Leute, die sich für die Fliegerei interessieren.

Aviodrome Lelystad

Zum Aviodrome will ich gar nicht viel sagen – die Bilder sprechen für sich.

Das Museum ist familienfreundlich eingerichtet und es hat überall kompetentes Personal, welches ienem die Flugzeuge und die Technik erklärt.

Hier trafen wir uns auch mit den anderen, welche an diesem Tag mit der PBY-5A Catalina fliegen wollten. Wir waren nur zu acht – da die einizge teilnehmende Frau leider kurzfristig krank geworden war.

Im Hangar 2 wird gerade eine Noorduyn Norseman restauriert – ein für Europa ganz seltenes Flugzeug… auch das wäre etwas für die CAF Swiss Wing, können doch bis zu zehn Personen mitfliegen…

Nachtessen

Vor dem Nachtessen schauten ir uns noch etwas die naheliegenden Deiche, Brücken und Wassersperren an – Wahnsinn, was die Holländer hier alles gebaut hatten.

Das Restaurant, das wir uns dann für das Nachtessen aussuchten, war von Aussen fast nicht als solches zu erkennen – wir hielten es zuerst für einen Schnelimbiss. Aber wir sollten usn täuschen; das Gebäude war innen weitaus grösser als es von Aussen den Anschein erweckte… und das Essen war extrem lecker (obwohl es etwas lange gedauert hat, bis wir es serviert bekamen).

Batavia Werf

Es war kaum zu glauben aber dennoch wahr: Am Sonntag regnete es aus vollen Kübeln.

Der Hauptprogrammpunkt für heute war der originalgetreue Nachbau des Ostindienseglers Batavia aus dem 17. Jahrhundert. Mein persönliches Fazit: Ich bin froh, dass ich damals nicht als Matrose zur See fahren musste….

Bezahlt wurden die Seeleute erst nach der Rückkehr von der Reise – falls sie überhaupt zurückkehrten. Für persönliche Freiheiten und Körperhygiene hatte man beim Bau des Schiffes keine Zeit verwendet – am schlimmsten waren die Infanteristen dran, die “mitgeführt” wurden: Sie waren in einem nicht einmal 1,5m hohen Zwischendeck eingesperrt und durften pro Tag gerade mal eine Stunde auf Deck an der frischen Luft verbringen. Sie hatten keine Betten, keine Toiletten, keine Waschgelegenheiten, kein Licht…

Seefahrt im 17. Jahrhundert? Nein Danke!

Museum Nieuw Land

Da wir schon das ganze Wochenende auf einem Polder verbracht hatten, durften wir natürlich das in einem futuristischen Bau beheimatete Nieuwe Land Museum nicht auslassen. Am Eingang begrüsste usn ein Sternmotor aus eienr B-24, den man bei der Trockenlegung des Landes gefunden hatte.

Auch dieses Museum war sehr familienfreundlich gestaltet und erklärte den Bescuhern, wie man damals vorgegangen war – eine enorme Leistung, die die Holländer hier vollbracht hatten!

Als man im 20. Jahrhunder endlich die richtigen technischen Mittel zur Verfügung hatte, ging die Landgewinnung und der Schutz vor Sturmfluten relativ rasch von statten und riesige Landflächen konnten dem Meer abgetrotzt werden.

Rückreise in die Schweiz

Nach einer Stunde Fahrt waren wir bereits wieder zurück auf dem Flughafen Schiphol. Das Auto war schnell abgegeben und wir konnten uns sofort zum Gate begeben.

Der Rückflug ging mit EasyJet. Ein Einchecken ist ausschliesslich über das Internet möglich. Bei EasyJet darf man konsequent nur ein einziges Stück handgepäck mit an Bord nehmen – und da sich die die Firma herausnimmt, dies rigoros durchzusetzen, funktioniert es auch….

…anders war es noch beim Hinflug mit der SWISS: Da hatte eine Dame doch tatsächlich einen Pferdesattel als Handgepäck mit ins Flugzeug gebracht!

PBY-5A Catalina

Und was war mit der Catalina?

Ich habe den Flug mit der PBY-5A natürlich nciht vergessen… aber der Bericht dazu wird nicht hier sondern in einem der nächsten CONTACT publiziert werden, welcher dann das Schwergewicht Wasserfliegerei haben wird.

Nur soviel: ES WAR SUPER!