Die neue gelbe HB TRY

Die Stinson L5 HB-TRY diente in den 60er Jahren bei der SG Thun als erstes klubeigenes Schleppflugzeug. (Dokku L-Birds über der Schweiz von Kuno Gross). Die Geschichte dieses Flugzeuges ist einmalig. Diverse Kollegen haben mir Erinnerungen aus der damals noch wesentlich freieren Fliegerei erzählt.

Als Mittglied der SG Thun und der MG Thun war es für mich ein langersehnter Wunsch, einmal die HB-TRY nachzubauen. Nach und nach sammelte ich Unterlagen und Pläne.
Im August 2013 begann ich mit dem zeichnen meiner Pläne. Das Vorhaben war, eine Stinson nach dem Vorbild der HB-TRY aus der Thunerzeit selbst herzustellen.
Aus dem Internet, von einem Modellbauer der auch so ein Modell bereits gebaut hat und von den heutigen Besitzern bekam ich Hilfe. Die Tragfläche und das Leitwerk zeichnete ich im PC, den Rumpf, das Fahrwerk mit Lineal und Dreieck auf Papier. Meine Idee war, die Stinson im Massstab 1:3 und vorbildähnlich zu bauen.

Im Gegensatz zum Original entstand meine Stinson aus Holz mit Teilen aus Gfk und Cfk.

Eins solches Bauteil ist die Motorhaube aus Gfk. Hier die erstellte Haubenform und die montierte Motorhaube.

Durch die vorgegebene Fahrwerkskonstruktion mussten Fahrwerk und Schalldämpfer angepasst werden.

Als Antrieb kam ein 4 Zylinder DLE mit 222ccm Hubraum zum Einbau.

Ich will meine Stinson als Schlepper einsetzen. Bei den Modellfliegern ist das Schleppseil nicht am Schlepperheck gefesselt. Die Steuerung wäre sehr problematisch, da die genaue Fluglage der Modell-Segler nicht wie bei bei den manntragenden Schlepps eingehalten werden kann. Aus diesem Grund werden die Schleppleinen auf dem Rumpf hinter dem Schwerpunkt eingeklinkt. In meiner Stinson habe ich eine Einzugwinde eingebaut. Diese ist mit einer Klinke versehen. Das Seil wird oben auf dem Rumpf zwischen der Verglasung durchgeführt.

Die Tragfläche ist grundsätzlich eine Holzkonstruktion. Zwischenrippen aus Styrofoam ergeben eine exakte Formtreue des Profils.

Selbstverständlich durfte der Vorflügel nicht fehlen. Dieser Vorflügel und die Nasenbeplankung sind aus Cfk in Styroformen mit Milarfolien entstanden.

Das gesamte Modell ist mit Stoffgewebe von den Ultralights bespannt und mit Spannlack gestrichen.

Die Bemalung des Modells wurde nach den zusammengesuchten Bildern und einem Stück Originalstoff von Herrn Dubler erstellt.

Daten des Modells:

  • Spannweite: 3,56m
  • Länge: 2,38m
  • Höhe o,72m
  • Abfluggewicht:: 23,5kg
  • Motor: DLE 222 4 Zylinder 2 Takter
  • Propeller: Müller 31,5 × 12 Zoll
  • Steuerung: 12 Servos
  • Funktionen: Höhensteuer, Seitenruder, Querruder, Landeklappen, Drossel, Choke, Zündung, Klinke, Seileinzug, Landescheinwerfer